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Rasenpflege – Stufe 3: Regenerationspflege

In der Rasenpflege – Stufe 3 werden in Abhängigkeit vom aktuellen Zustand verschiedene Regenerationsmaßnahmen durchgeführt.Bei einem intensiv genutzten Sportrasen wird von einer Tiefenlockerung (unterhalb 8-10 cm), der Nachsaat/Gräseroptimierung und der Bodenverbesserung/Wurzelaktivierung gesprochen.

Allerdings sind dies Maßnahmen die eher für einen Fussballplatz gedacht sind und für den Hausrasen zuviel des Guten sind.

Wenn man von der Regenerationspflege für den Hausrasen spricht, geht es eher um die Erneuerung eines unschönen, sehr alten Rasen der viele Lücken und Flecken aufweist, sehr vermoost oder verunkraut ist, und überwiegend die falschen Gräser aufweist.

Kurzum: Der Rasen muss erneuert werden. Aber wie geht man am besten vor?

Viele Rasenbesitzer scheuen die Erneuerung der Rasenfläche, da Sie den hohen Aufwand des Umgrabens fürchten. Dabei ist eine Rasenerneuerung OHNE Umgraben seit vielen Jahren bekannt.

Entscheidend für den Erfolg dieses Systems sind:

  • das genaue Einhalten der folgenden Arbeitsschritte,
  • die Verwendung besten Rasensaatguts,
  • eine gute Nährstoffversorgung der jungen Gräser.

1. Tief mähen 

Den alten Rasen in der niedrigsten Schnitteinstellung des Rasenmähers so tief wie möglich herunter mähen. Dies schwächt den Altbestand und gibt den neuen Rasengräsern bessere Startchancen. Das Schnittgut muss restlos entfernt werden.

2. Vertikutieren 

Der kurze Rasen wird nun gründlich vertikutiert, und zwar mehrmals in Längs- und in Querrichtung. Je gründlicher das geschieht, umso besser, denn nur so bekommt der neue Rasensamen überall Bodenkontakt und hat gute Keim- und Entwicklungsbedingungen.
Falls die Fläche sehr stark verunkrautet oder mit Ungräsern durchsetzt ist, kann zur Vorbehandlung der Einsatz eines flüssigen Totalherbizids (Unkrautvernichters) nach Herstellerempfehlung sinnvoll sein. Hierbei werden alle grünen Gräser und Unkräuter wirksam bekämpft. Bei der Auswahl des Mittels sind die behördlichen Auflagen und Anwendungshinweise genau zu beachten.
Vor allem muss eine rasche Nachsaat nach Einsatz des Mittels möglich sein, sonst machen sich wieder Unkräuter in den Lücken breit. Nach der Bearbeitung der Fläche können Sie, falls notwendig, auch noch kleinere Korrekturen der Bodenoberfläche vornehmen.

3. Starter-Dünger streuen 

Nun muss ein phosphorbetonter Starter-Dünger gleichmäßig auf der vorbereiteten Fläche verteilt werden. Verwenden Sie dazu am besten einen Handstreuer, denn je gleichmäßiger ausgestreut wird, umso besser ist das Ergebnis.

4. Saatgut ausbringen

Nun wir das Saatgut mit einer ungedüngten Rasenerde vermischt und gleichmäßig, maximal 0,5 cm dick, auf der Fläche verteilt. So wird das Saatgut gut geschützt. Außerdem zeigt eine hellere Farbe der Rasenerde an, dass die neue Rasenfläche wieder beregnet werden muss.

5. Beregnen 

Die Keimung der verschiedenen Rasengräser in einer Mischung verläuft unterschiedlich lang. Während Deutsches Weidelgras (Lolium perenne) innerhalb von gut einer Woche keimt, benötigt Rotschwingel (Festuca rubra) fast zwei Wochen und Wiesen- und Lägerrispe (Poa pratensis, Poa supina) gut drei Wochen. In dieser Zeit können die Keimlinge ihren hohen Wasserbedarf noch nicht durch ein perfektes Wurzelsystem decken, dieses muss sich erst noch ausbilden. Daher ist in diesen ersten drei bis vier Wochen nach der Aussaat eine konstante Wasserversorgung entscheidend für den Erfolg. Die obere Bodenschicht muss stets genügend Feuchtigkeit enthalten, damit die empfindlichen feinen Rasenkeimlinge nicht austrocknen aber auch nicht ertrinken.
Daher muss bei trockener Witterung 3-4 mal täglich mehrere Minuten gewässert werden. Bereits nach ca. sieben Tagen sehen Sie das erste Ergebnis in Form von zarten, grünen Hälmchen. Trotzdem müssen Sie jetzt die Bewässerung kontinuierlich weiterführen.

6. Folgepflege 

Damit der so erneuerte Rasen weiterhin prächtig gedeiht und dauerhaft schön bleibt, muss er weiterhin fachgerecht gepflegt werden. Etwa sechs Wochen nach der Rasenerneuerung erfolgt eine Düngung mit einem Rasen-Langzeitdünger. Diese Nährstoffzufuhr ist sehr wichtig für die jungen Rasengräser, damit sie sich weiter gut entwickeln, Blattmasse bilden und den Rasen dicht machen. Die weiteren Pflegemaßnahmen Mähen, Düngen, Wässern erfolgen wie im Kapitel Rasenpflege – Stufe 1: Die Grundpflege beschrieben.